HAZ: Hochwasser: Investiert Hemmingen Millionen in den Katastrophenschutz?

 Wie soll der künftige Hochwasserschutz in Hemmingen aussehen? Aktuell gilt noch der Beschluss des Rates aus dem Jahr 2020, dass die Stadt lediglich in einen erweiterten Katastrophenschutz mit Sandsäcken und mobilen Systemen investieren will. […] Auf Anregung der CDU-Fraktion hatte die Stadtverwaltung einen internen Workshop zu diesem Thema ausgerichtet. […] Im Eindruck des Workshops teilen der Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen, Joachim Steinmetz, und der Ratsherr der Linken, Daniel Josten, auf Anfrage mit, dass sie aktuell keine politischen Mehrheiten für eine Erweiterung des Hochwasserschutzes sehen.

Josten spricht sich dafür aus, über mögliche Erweiterungen des Hochwasserschutzes zumindest noch einmal zu diskutieren. Einen Antrag dazu will er aber nicht formulieren, da er sich „ziemlich sicher ist“, dass dieser abgelehnt werde.

Josten verweist darauf, dass zahlreiche kleinere Kommunen als Hemmingen für einen vernünftigen Hochwasserschutz sorgen. „Es ist schwer verständlich, weshalb eine Stadt wie Hemmingen mit knapp 20.000 Einwohnern das nicht schafft“, sagt er. Auf der anderen Seite sieht Josten aber auch, dass ein HQ-100-Hochwasserschutz, also ein Schutz für ein alle 100 Jahre vorkommendes Hochwasser, mit voraussichtlichen Kosten bis zu 20 Millionen Euro möglicherweise überdimensioniert ist. „Hemmingen liegt nicht in einem Tal“, sagt er.

Leib und Leben werden in Hemmingen nach Einschätzung der Experten des Workshops auf keinen Fall gefährdet sein. „Es geht um den Schutz des Eigentums“, sagt Josten. Der Ratsherr verweist darauf, dass auch noch mittlere Schutzvarianten zur Diskussion stehen: das HQ70-Modell mit 90 Prozent Schutz für rund 5,5 Millionen Euro und das HQ30-Modell mit einem Schutz bis zu 70 Prozent für 4,3 Millionen Euro.

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